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Erste Spuren der Besiedlung auf dem heutigen Dortmunder Stadtgebiet reichen bis in die Bronzezeit zurück. Die Ausgrabungen eines jungsteinzeitlichen Dorfes zwischen den Ortsteilen Oespel und Marten sowie frühmittelalterliche Friedhöfe in Wickede und Asseln belegen dies. Die fränkischen Reichsannalen berichten 775 von der Eroberung der Syburg, einer wichtigen Fliehburg der Sachsen über dem Zusammenfluss von Ruhr und Lenne. Dortmund wurde um 880 bis 885 das erste mal als "Throtmanni" erwähnt, gegen 990 wurde das Marktrecht erteilt. Auf das Jahr 939 ist der erste überlieferte Aufenthalt des deutschen Kaisers Otto der Große in Dortmund datiert. 983 wird Dortmund zu einem bedeutenden königlichen Münzort. In einer Urkunde Ottos III. findet sich 990 die Ersterwähnung der Dortmunder Marktrechte. Im 11. Jahrhundert wird der Legende nach Reinoldus der Schutzpatron der Stadt. 1152 findet in Dortmund eine große Reichsversammlung unter Kaiser Friedrich Barbarossa statt. Durch König Heinrich VI. erfolgt 1193 die Gründung des Katharinenklosters zu Dortmund. 1220 wird Dortmund als einzige Stadt Westfalens Freie Reichsstadt mit rechtlicher Eigenständigkeit. Die Stadt entwickelte sich zu einem wichtigen Handelszentrum und konnte sich ab dem 13. Jahrhundert als Freie Reichs- und Hansestadt bezeichnen. Eine besondere Rolle als Handelsstraße spielte der Hellweg, dessen durch die Stadtmitte laufender Abschnitt heute die wichtigste Einkaufsstraße ist. 1232 zerstört ein Stadtbrand einen Großteil der Stadt. Nach dem Wiederaufbau bestätigt Kaiser Friedrich II. 1236 die städtischen Privilegien. 1253 gründeten die vier Städte Dortmund, Soest, Münster und Lippstadt den Landfriedensbund, der zur Grundlage aller späteren Städtebündnisse wurde. Die Friedensbewegung führte um 1254 vorübergehend zum Anschluss von mindestens sechzehn westfälischen Städten an den großen rheinischen Städtebund. Die Städtebündnisse wurden bis 1340 regelmäßig erneuert. 1296 erhält Dortmund die Brauprivilegien durch König Adolf. 1350 erreicht die Pest Dortmund, als vermeintlich Schuldige werden die Juden aus der Stadt vertrieben In der Dortmunder Fehde sah sich die Reichsstadt Dortmund in den Jahren 1388 bis 1389 Angriffen und einer Belagerung durch Truppen des Kölner Erzbischofs, der Märkischen Grafen und 20 anderer Städte ausgesetzt. In Folge des Dreißigjährigen Kriegs verlor Dortmund sehr an Bedeutung. Die Einwohnerzahl Dortmunds sank bis zum Jahre 1793 auf 4500 Einwohner. Bis 1803 war Dortmund Freie Reichsstadt, dann kam die Stadt als Exklave zum Fürstentum Oranien-Nassau. 1806 wird Dortmund als Teil des französischen Großherzogtum Berg Präfektur des Ruhrdepartements. Nach dem preußischen Siegs über Napoleon fällt Dortmund 1815 schließlich an die preußische Provinz Westfalen. Hier wurde Dortmund 1817 Sitz eines Landkreises innerhalb des Regierungsbezirks Arnsberg, aus dem Dortmund 1875 ausschied, um eine Kreisfreie Stadt zu werden. Bereits 1835 war die revidierte Städteordnung eingeführt worden. Die heute zu Dortmund gehörigen Vororte gehörten bis 1803 zur Grafschaft Dortmund und zum Reichsstift Essen beziehungsweise bis 1806 zur Grafschaft Mark (Ämter Bochum, Castrop, Hörde, Lünen, Schwerte/Westhofen und Unna), bis 1813 - wie Dortmund selbst - zum Ruhrdepartement des Großherzogtums Berg und ab 1815 ebenfalls zur Provinz Westfalen. Innerhalb des Landkreises Dortmund gehörten die heutigen Vororte zu den Ämtern Aplerbeck, Castrop, Hörde (ab 1859 Stadt und Amt Hörde, ab 1874 Stadt Hörde und Ämter Barop und Brackel), Lünen, Lütgendortmund (ab 1874 Abspaltung des Amtes Annen, ab 1886 Ämter Lütgendortmund und Dorstfeld) und Schwerte. Ab der Mitte des 19. Jahrhunderts begann durch die Kohlenförderung und Stahlverarbeitung der erneute Aufstieg Dortmunds und der Wandel zu einer Industriestadt. Seit der Eröffnung der Köln-Mindener Eisenbahn im Jahr 1847 wurde Dortmund zu einem wichtigen Verkehrsknoten im Ruhrgebiet. Einen weiteren bedeutenden Beitrag zur wirtschaftlichen Entwicklung leistete 1899 die Eröffnung des Dortmund-Ems-Kanals und damit des Hafens. Bereits 1887 war vom Landkreis Dortmund der Kreis Hörde abgetrennt worden. Beim Landkreis Dortmund verblieben die Ämter Brackel, Castrop (ab 1889 geteilt in die Ämter Castrop und Mengede), Dorstfeld (ab 1914 Amt Marten), Lünen (ab 1905 Stadt Lünen und Ämter Eving und Derne, ab 1914 Amt Brambauer) und Lütgendortmund. Der neu gegründete Landkreis Hörde umfasste die Städte Hörde und Schwerte und die Ämter Annen, Aplerbeck, Barop (ab 1888 Ämter Barop, Kirchhörde und Wellinghofen) und Westhofen. Hörde schied 1911 aus dem Landkreis Hörde aus und wurde eine kreisfreie Stadt. Bereits 1905 begann mit der Eingliederung von Körne eine Welle von Eingemeindungen, die mit dem Gesetz über die kommunale Neuordnung des Ruhrgebiets von 1928 ihren Höhepunkt erreichte. 1938 wurde noch vor der "Reichspogromnacht" die Dortmunder Synagoge abgerissen. Auf ihrem Gelände steht heutzutage das Opernhaus, eine Gedenktafel erinnert an die Ereignisse. Während des Zweiten Weltkriegs wurde die Stadt mitsamt ihrer historischen Kirchen stark zerstört. 98% der innerstädischen Besiedlungsflächen lagen in Trümmern. Zeitgenössischen Berichten zufolge wurde zunächst erwogen, die Innenstadt nicht wieder aufzubauen. Der Wiederaufbau ging insgesamt gesehen aber so schnell voran, dass 1950 der 500.000 Einwohner geboren wurde. Dortmund ist heute eine Stadt mit knapp 600.000 Einwohnern am östlichen Rand des Ruhrgebietes. Die Wirtschaft der Stadt befindet sich im Übergang von den klassischen Montan- und Brauindustrien zur modernen Fertigungs- und Dienstleistungsindustrie. Dadurch ergibt sich eine große Vielfalt im sozialen, kulturellen und wirtschaftlichen Umfeld. Das Freizeit- und Kulturangebot ist dementsprechend vielseitig. Es reicht vom Sport und Kino über Messen, Museen bis zu internationalen Kulturereignissen. Die großzügigen Grünflachen (u.A. Westfalenpark, Rombergpark und der Tierpark) überraschen viele Besucher, die eine eher triste Industriestadt erwarten. Daten der Stadt Dortmund:
Kreisfreie Stadt - Gemeindekennzahl: 05 9 13 000 - Kfz.-Kennzeichen: DO - Geograph. Lage: 7°26' östl. Länge / 51°30' nördl. Breite - Höhenlage: 50 - 254 m über NN - Einwohner: 587 272 - Fläche: 280,3 km² - Postleitzahl: 44001 bis 44388 - Telefonvorwahl: 0231

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