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Nach 1945 gründeten sich in Deutschland viele liberale Parteien die letztendlich im Westen in der Freien Deutschen Partei (FDP) aufgingen. Am 11. August 1990 schloss sich die FDP mit der Liberal Demokratischen Partei (LDP) und anderen Parteien der ehemaligen DDR zusammen. Zusammen mit CDU und SPD gehört die FDP zu den großen deutschlandweit vertretenen Parteien. Die gegenwärtigen Leitlinien der FDP sind in den Wiesbadener Grundsätzen verankert. Allgemeines: Der gemeinsame Nenner ist eine kritische Einstellung zum Staat, sowie konservativen und egalitären Gesellschaftsentwürfen. Nach dem Motto „So viel Staat wie nötig, so wenig Staat wie möglich!“ versucht sie, die Eingriffe des Staates in das Leben des Einzelnen so weit wie möglich zu beschränken. Die Kirche ist staatsfern zu organisieren. Der Staat steht nicht nur einer Religionsgemeinschaft offen. Vielmehr sind alle Religionsgemeinschaften, soweit sie die Grund- und Bürgerrecht achten und nicht gegen die demokratische Ordnung eingestellt sind, vom Staat zu achten und genießen seinen Schutz. Wirtschaftspolitik: Verbindendes Element ist der Gedanke der „Schaffung und Wahrung der Freiheit des Einzelnen“. Steuerpolitik: Ein einfaches Steuerrecht. welches ein einen Stufentarif in der Einkommessteuer vorsieht. Sozialpolitik: Gefordert wird die Einführung eines Bürgergeldes, in dem alle steuerfinanzierten sozialen Hilfen des Staates zusammengefasst werden sollen. Europapolitik: Die FDP bezeichnet sich selbst als die Europapartei. In jedem ihrer 16 Landesverbände wurden Europabeauftragte bestimmt. Die FDP fordert eine Volksabstimmung über die EU-Verfassung. Bezüglich des EU-Beitritts der Türkei tritt sie für ergebnisoffene Gespräche ein und verweist auf die Entwicklung der Menschenrechtslage der Türkei. Innenpolitik: Ablehnung zahlreicher in den letzten Jahren erlassene Gesetze, die als Einschränkung von Grundrechten angesehen werden, wie z.B. der Große Lauschangriff. Ein "Überwachungsstaat" wird von ihr ebenso abgelehnt. Mitglieder und Anhänger der Partei werden von der Öffentlichkeit gerne in Linksliberale und Wirtschaftsliberale aufgeteilt. Die Linksliberalen treten vor allem für Bürgerrechte ein, während die Wirtschaftsliberalen sich besonders für die Belange der vorrangig mittelständischen Wirtschaft stark machen. In der Realität gibt es jedoch keine feste "Blockbildung", in der einzelne Personen klar dem einen oder anderen Lager zuzuordnen wären. Nationalliberale, die bis Ende der 1960er Jahre großen Einfluss auf die Partei hatten und in der Tradition der nationalen Einigung standen, sind heute nicht mehr in nennenswertem Umfang vertreten.

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